Dienstag, 11. November 2014

Himmel, Erde und ein endloser Fluss

Ganz erstaunlich, wie man sich beeinflussen lässt. Da geht über das im Sommer erschienene neue Album von Yes ein "Shitstorm" nieder. Viele, die es wissen müssen, heißen es langweilig, uninspiriert oder der Band unwürdig. Und ja. Man hört vielleicht hier und da mal in einen Stream hinein. Und da man die Kritik (nicht die unter der Gürtellinie) nachvollziehen kann, spart man sich lieber mal die Euros für die Anschaffung, obwohl man denselben Musikern kurz zuvor noch bei einer ihrer Drei-Alben-Liveshow zugejubelt hat.


So weit so gut.


Und nun Pink Floyd. Schon die pure Ankündigung, David Gilmour und Nick Mason würden unter dem heiligen Namen ein Album herausbringen, das Material der "Division Bell"-Sessions enthalte sowie bisher unveröffentlichte Aufnahmen des 2008 verstorbenen Keyboarders Richard Wright, löste kollektives Stöhnen bei Kritikern und Fans sowie eine "Shit-Welle" übelster Vorahnungen aus, wie schlecht so ein Album nur ausfallen könne. Nun erntete "The Endless River" völlig unerwartet ein positives Echo bei Zeit, Spiegel und Tagesspiegel (um nur einige zu nennen), und es wurde schön still im Land. Denn "The Endless River" ist vielleicht kein "Dark Side" oder "Wish You Were Here", erst recht kein neues "The Wall", aber es ist ein edles Piece of Music, Pink Floyd pur und die Verneigung vor einem großartigen Keyboarder.


Nun soll auch Yes' "Heaven & Earth" seine Chance bekommen. Und nicht erst, wenn das Album für 4,99 Euro verramscht wird.




Top 5 (November):
The Tea Party - The Ocean At The End
Element Of Crime - Lieblingsfarben und Tiere
Niels Frevert - Paradies der gefälschten Dinge
Pendragon - Men Who Climb Mountains
Pink Floyd - The Endless River