Donnerstag, 14. Oktober 2010

Ein (Ge-)Jammer

Subsignal live im Backstage Club zu sehen, war ein spontaner Entschluss, den ich nicht bereut habe. Auch wenn Sänger Arno Menses seinen Running Gag ("wir sind Sie... ähm Subsignal") arg strapazierte, machte der Nachfolger der "anderen Band" (Sieges Even) Freude. Druckvoll und melodisch ging's zu Werke, und - was im Prog-Genre keine Selbstverständlichkeit ist - keineswegs humorfrei.

Wären da nicht zuvor Central Park gewesen. Die Münchner, die mir schon früher zweimal (als Support von Fish bzw. Pendragon) beinahe einen Konzertabend verleidet hatten, sorgten auch diesmal für Schmerzen. Warum? Wegen dieses unseligen Gejammers! Rein kompositorisch ist an der Band gar nicht so viel auszusetzen. Gespielt wird leicht überambitionierter und dafür etwas zu kraftloser Retroprog in der Tradition von Nektar und anderen. Doch eignet sich diese Art von Musik nicht für zweitklassige Sänger. Schon mit Heiko Möckel hatten CP jemanden am Mikro, der chronisch überfordert war und so bei Konzerten für unfreiwillig peinliche Momente sorgte. Bei seiner Nachfolgerin Jannine Pusch hört man zwar, dass sie's vielleicht könnte. Doch spätestens nach diesem Auftritt wäre der beste Rat, den man der Band mitgeben könnte der, es doch mal als Instrumental-Kombo zu versuchen ... Ein Jammer eigentlich.