Der Dezember ist auch für Musikfans die Zeit der Bilanzen. Welches Album war das beste des Jahres, welches Konzert hat am meisten beeindruckt, welcher Künstler neue Meilensteine gesetzt. Während Leute wie ich nun darüber sinnieren, alle guten neuen Alben noch einmal in aller Ruhe mit Kopfhörer genießen, tut sich in der Prog-Gemeinde Ungeheures. Denn in einschlägigen Foren wird bereits das Album des Jahres 2015 gefeiert, noch ehe eine einzige Note die Studiowände verlassen hat.
"Hand. Cannot. Erase" heißt das Wunderwerk, das im Februar veröffentlicht werden soll. Der Interpret: Steven Wilson. Wilson - na klar, wer auch sonst? Sein letztes Werk "The Raven That Refused To Sing" schaffte es als erste Platte des Genres seit gefühlten hundert Jahren wieder in die Top 3 der deutschen Album-Charts. NewArtrock meets Jazz meets Prog meets Was-weiß-ich-noch-alles, und Wilson war im (medialen) Mainstream angekommen. Schon vor einem Jahr überschlugen sich die Kritiker, die dann auch die Konzerte des Porcupine-Tree-Gründers, für die er als Gastmusiker das Who-is-who der Szene gewinnen konnte, über den grünen Klee lobten.
Die Shows der kommenden Tour, die Wilson im April auch nach Deutschland führt, sind bereits restlos ausverkauft. Viel Vorschusslorbeeren also für den 47-Jährigen. Wie schrieb kürzlich ein User in einem der erwähnten Foren? "Ich warte seit Jahren auf ein Durchhängeralbum von ihm, aber es kommt nicht." Dann hoffen wir mal das Beste, denn der nächste Dezember kommt bestimmt ...
Top 5 (Dezember):
Anathema - distant satellites
... And You Will Know Us By The Trail Of Dead - Worlds Apart
Elbow - The Take Off And Landing Of Everything
Niels Frevert - Paradies der gefälschten Dinge
Threshold - For The Journey
Montag, 8. Dezember 2014
Dienstag, 11. November 2014
Himmel, Erde und ein endloser Fluss
Ganz erstaunlich, wie man sich beeinflussen lässt. Da geht über das im Sommer erschienene neue Album von Yes ein "Shitstorm" nieder. Viele, die es wissen müssen, heißen es langweilig, uninspiriert oder der Band unwürdig. Und ja. Man hört vielleicht hier und da mal in einen Stream hinein. Und da man die Kritik (nicht die unter der Gürtellinie) nachvollziehen kann, spart man sich lieber mal die Euros für die Anschaffung, obwohl man denselben Musikern kurz zuvor noch bei einer ihrer Drei-Alben-Liveshow zugejubelt hat.
So weit so gut.
Und nun Pink Floyd. Schon die pure Ankündigung, David Gilmour und Nick Mason würden unter dem heiligen Namen ein Album herausbringen, das Material der "Division Bell"-Sessions enthalte sowie bisher unveröffentlichte Aufnahmen des 2008 verstorbenen Keyboarders Richard Wright, löste kollektives Stöhnen bei Kritikern und Fans sowie eine "Shit-Welle" übelster Vorahnungen aus, wie schlecht so ein Album nur ausfallen könne. Nun erntete "The Endless River" völlig unerwartet ein positives Echo bei Zeit, Spiegel und Tagesspiegel (um nur einige zu nennen), und es wurde schön still im Land. Denn "The Endless River" ist vielleicht kein "Dark Side" oder "Wish You Were Here", erst recht kein neues "The Wall", aber es ist ein edles Piece of Music, Pink Floyd pur und die Verneigung vor einem großartigen Keyboarder.
Nun soll auch Yes' "Heaven & Earth" seine Chance bekommen. Und nicht erst, wenn das Album für 4,99 Euro verramscht wird.
Top 5 (November):
The Tea Party - The Ocean At The End
Element Of Crime - Lieblingsfarben und Tiere
Niels Frevert - Paradies der gefälschten Dinge
Pendragon - Men Who Climb Mountains
Pink Floyd - The Endless River
So weit so gut.
Und nun Pink Floyd. Schon die pure Ankündigung, David Gilmour und Nick Mason würden unter dem heiligen Namen ein Album herausbringen, das Material der "Division Bell"-Sessions enthalte sowie bisher unveröffentlichte Aufnahmen des 2008 verstorbenen Keyboarders Richard Wright, löste kollektives Stöhnen bei Kritikern und Fans sowie eine "Shit-Welle" übelster Vorahnungen aus, wie schlecht so ein Album nur ausfallen könne. Nun erntete "The Endless River" völlig unerwartet ein positives Echo bei Zeit, Spiegel und Tagesspiegel (um nur einige zu nennen), und es wurde schön still im Land. Denn "The Endless River" ist vielleicht kein "Dark Side" oder "Wish You Were Here", erst recht kein neues "The Wall", aber es ist ein edles Piece of Music, Pink Floyd pur und die Verneigung vor einem großartigen Keyboarder.
Nun soll auch Yes' "Heaven & Earth" seine Chance bekommen. Und nicht erst, wenn das Album für 4,99 Euro verramscht wird.
Top 5 (November):
The Tea Party - The Ocean At The End
Element Of Crime - Lieblingsfarben und Tiere
Niels Frevert - Paradies der gefälschten Dinge
Pendragon - Men Who Climb Mountains
Pink Floyd - The Endless River
Samstag, 14. Juni 2014
Neu: Top 5 des Monats
2013 war, wie ich finde, ein Klasse-Musikjahr im Rock. Zu meiner Jahresliste weiter unten haben sich definitiv inzwischen noch Traumhaus, Nick Cave und Black Sabbath mit ihrem Album "13" hinzugesellt. Und auch 2014 schickt sich an, ein guter Jahrgang zu werden. So richtig viel neue Bands sind zwar noch nicht am Horizont zu erkennen (vielleicht wäre Synaesthesia so ein Tipp). Überraschend dafür, wer so alles aus den Löchern kriecht. Überzeugendes gab es in diesem Jahr schon von RPWL, Archive oder Anubis. Dazu kommen passable Alben von Bigelf, Elbow, Lazuli, Magnum, Mike Oldfield und anderen.
Im "eclipsed", dem Magazin, für das ich u.a. schreibe, geben die Stammredakteure allmonatlich ihre Top-5-Alben bekannt. Weil mich einige darum gebeten haben (und um mir selbst einen besseren Überblick über die inzwischen recht unüberschaubare Menge an Neuveröffentlichungen zu verschaffen), will ich ab sofort an dieser Stelle ebenfalls eine solche Liste einführen, die allerdings nicht nur Neues beinhaltet. Und manchmal kann man anhand dieser Top 5 ja auch erkennen, woran ich gerade - fürs Heft oder fürs Buch - arbeite ... Hier also meine erste Liste.
Top 5 (Mai/Juni):
Anubis - Hitchhiking To Byzantium
Archive - Axiom
Black Sabbath - 13
Mando Diao - Aelita
Uriah Heep - Outsider
Im "eclipsed", dem Magazin, für das ich u.a. schreibe, geben die Stammredakteure allmonatlich ihre Top-5-Alben bekannt. Weil mich einige darum gebeten haben (und um mir selbst einen besseren Überblick über die inzwischen recht unüberschaubare Menge an Neuveröffentlichungen zu verschaffen), will ich ab sofort an dieser Stelle ebenfalls eine solche Liste einführen, die allerdings nicht nur Neues beinhaltet. Und manchmal kann man anhand dieser Top 5 ja auch erkennen, woran ich gerade - fürs Heft oder fürs Buch - arbeite ... Hier also meine erste Liste.
Top 5 (Mai/Juni):
Anubis - Hitchhiking To Byzantium
Archive - Axiom
Black Sabbath - 13
Mando Diao - Aelita
Uriah Heep - Outsider
Sonntag, 5. Januar 2014
Riverside lässt keinen kalt
Viel Glück und Gesundheit für 2014 allen Lesern dieses Blogs!
Meine kleine, ganz persönliche Jahresbilanz sieht diesmal so aus:
Album des Jahres:
Riverside - Shrine Of New Generation Slaves
Mastermind Mariusz Duda beweist auf diesem Album nicht zum ersten Mal, dass er es kann. Sein tolles Songwriting mit allem, was dazugehört - Melodien, Härte, Drive, Groove, Gefühl - lässt einen nicht kalt und begeistert auch nachhaltig beim x-ten Durchlauf. Schon immer ein Qualitätsmerkmal! Auch live überzeugten die Polen - hoffentlich bald auch vor mehr Zuhörern!
Weitere Top-Alben:
Steven Wilson - The Raven That Refused to Sing
Haken - The Mountain
Fish - A Feast Of Consequences
Traumhaus - Das Geheimnis
Konzerte:
Steven Wilson (Alte Kongresshalle, München)
Steve Hackett (Herkulessaal, München)
Riverside (Strom, München)
Fish (Backstage, München)
Alter Bridge (Zenith, München)
Entdeckung:
Haken, Crystal Palace
Flops:
Dream Theater - s/t (so schwer es ist, das hier zu schreiben)
Vorfreude 2014:
neue Alben von Transatlantic, Bigelf, Lunatic Soul, Jelly Fiche u.a.
Meine Tracklist 2013:
1. Riverside - Celebrity Touch
2. Ray Wilson - Take it Slow
3. Haken - Cockroach King
4. Volbeat - Cape Of Our Hero
5. Fish - High Wood
6. Blackfield - Jupiter
7. Days Between Stations - The Man Who Died Two Times
8. Leprous - The Cloak
9. Riverside - The Depth Of Self-Delusion
10. David Bowie - Where Are We Now?
11. Spock's Beard - Afterthoughts
12. Placebo - Too Many Friends
13. Steven Wilson - Drive Home
14. HRK - Wenn Du sie siehst
15. Steve Hackett - Blood On The Rooftops (live)
Meine kleine, ganz persönliche Jahresbilanz sieht diesmal so aus:
Album des Jahres:
Riverside - Shrine Of New Generation Slaves
Mastermind Mariusz Duda beweist auf diesem Album nicht zum ersten Mal, dass er es kann. Sein tolles Songwriting mit allem, was dazugehört - Melodien, Härte, Drive, Groove, Gefühl - lässt einen nicht kalt und begeistert auch nachhaltig beim x-ten Durchlauf. Schon immer ein Qualitätsmerkmal! Auch live überzeugten die Polen - hoffentlich bald auch vor mehr Zuhörern!
Weitere Top-Alben:
Steven Wilson - The Raven That Refused to Sing
Haken - The Mountain
Fish - A Feast Of Consequences
Traumhaus - Das Geheimnis
Konzerte:
Steven Wilson (Alte Kongresshalle, München)
Steve Hackett (Herkulessaal, München)
Riverside (Strom, München)
Fish (Backstage, München)
Alter Bridge (Zenith, München)
Entdeckung:
Haken, Crystal Palace
Flops:
Dream Theater - s/t (so schwer es ist, das hier zu schreiben)
Vorfreude 2014:
neue Alben von Transatlantic, Bigelf, Lunatic Soul, Jelly Fiche u.a.
Meine Tracklist 2013:
1. Riverside - Celebrity Touch
2. Ray Wilson - Take it Slow
3. Haken - Cockroach King
4. Volbeat - Cape Of Our Hero
5. Fish - High Wood
6. Blackfield - Jupiter
7. Days Between Stations - The Man Who Died Two Times
8. Leprous - The Cloak
9. Riverside - The Depth Of Self-Delusion
10. David Bowie - Where Are We Now?
11. Spock's Beard - Afterthoughts
12. Placebo - Too Many Friends
13. Steven Wilson - Drive Home
14. HRK - Wenn Du sie siehst
15. Steve Hackett - Blood On The Rooftops (live)
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