Schwermütige Lyrics. Von Verlierern, von der Sehnsucht nach Frieden und menschlicher Wärme, von der Wut auf eine Gesellschaft, die die Jungen zur "fucked up generation" werden lässt.
Sehnsuchtsvolle Kompositionen. Teils leichtfüßige, hochmelodische, fluffige Popmelodien, plötzlich aber der Bruch und kolossal wütende Gitarrenwalls.
Das ist Blackfield.
Steven Wilson (Porcupine Tree) und der israelische Musiker Aviv Geffen bilden das Herzstück der Band, die zur Zeit auf Europatournee weilt. Jetzt machte sie Station im Ampere in München.
Im Dezember 2004 habe ich das erste Mal live gesehen. Sechseinhalb Jahre liegt der Auftritt im Karlsruher Substage zurück, und seit damals hat sich einiges getan. Damals hatte die Band gerade ein Album, bestehend aus zehn Songs. Und bei der Zugabe durften die Zuschauer bestimmen, welche Lieder sie noch einmal spielen sollten.
Mit "Welcome To My Dna" haben Blackfield inzwischen ihr drittes Album veröffentlicht, Wilson und Geffen haben drei weitere Topmusiker um sich geschart und haben längst genügend Songmaterial für einen Konzertabend.
Die Songs strahlen Sehnsucht aus, Verzweiflung und viel Wut. Geffen widmet die Textzeilen "Fuck you all/I don't care anymore/Go to hell" seinen Eltern. Ansonsten findet kaum Konversation mit den Fans im ausverkauften Ampere statt. Wilson und Geffen hatten beide schon immer einen Hang zur Melancholie, und der lassen sie auch bei dieser Tour freien Lauf. Das geht unter die Haut, was es sicher nicht tun würde, wenn nicht alles brillant gespielt wäre.
Weitere Tourdaten: Pratteln/CH (18.04.), Karlsruhe (23.04.), Bochum (25.04.), Köln (26.04.)
P.S. Setlist und Hörproben gibt's hier: http://www.setlist.fm/setlist/blackfield/2011/klub-studio-krakow-poland-73d3aa19.html
P.P.S. Die Setlist stammt vom Gig in Krakau. In München war gegen Ende des regulären Sets auf jeden Fall noch "1.000 People" dabei!
„Ein Jahr in Island“ neu aufgelegt
vor 8 Jahren
1 Kommentar:
Sehr cooles Konzert, fand ich auch!
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