Samstag, 31. Dezember 2011

An Elbow führt 2011 nichts vorbei

Viel Glück im neuen Jahr allen Lesern dieses Blogs!

Analog zum vergangenen Jahr gibt's auch Ende 2011 wieder meine kleine, ganz persönliche Bilanz.

Album des Jahres:
Elbow - build a rocket boys!

Konzerte des Jahres:
Elbow (Tonhalle, München)
Niels Frevert (Hansa39, München)

Newcomer:
Hunters Of Pure Sound (Bad Tölz)

Entdeckung:
The D Project

Flops:
Die neuen Alben von Arena, Pain Of Salvation und Symphony X

Vorfreude 2012:
alle Konzertmomente, die von der Stimmung her auch nur ansatzweise an die Gigs von Elbow und Niels Frevert in diesem Jahr heranreichen!

Bücher:
Vero und Tina - nicht nur weil Ihr's seid:
Veronika Beer - Ein Jahr in Stockholm
Tina Bauer - Ein Jahr in Island

Sports:
- meine beiden Borussen!
- der Klassenerhalt des BBC Bayreuth in der BBL und die tolle Hinrunde in der neuen Saison!

Meine ultimative Tracklist 2011 sieht in diesem Jahr wie folgt aus:

1. Dream Theater – On The Backs Of Angels
2. Elbow – The Night Will Always Win
3. Traumpfad – Angstfabrik
4. Yes – Fly From Here, pt. 2
5. The D Project – They
6. Hubert von Goisern – Brenna tuats guat
7. Sun Domingo – It’s Happening Now
8. Jelly Fiche – Genèse
9. Hunters Of Pure Sound – Tears
10.  Steven Wilson – Deform To Form A Star
11.  Niels Frevert – Ich würde Dir helfen eine Leiche zu verscharren wenn’s nicht meine ist
12.  Elbow – One Day Like This

Freitag, 30. Dezember 2011

Klatschen mit Freunden

Zwei Konzerte haben mich im Jahr 2011 ziemlich weggebeamt und alle anderen Gigs in den Schatten gestellt. Elbow aus Manchester versetzten in der Tonhalle nicht nur die (erstaunlich große) britische Gemeinde in Ekstase. Guy Garvey hatte den Laden im Griff. Er und seine Jungs machten, unterstützt von vier Streichern, richtig Party in München. "One Day Like This" gibt's auch für Power-Konzertbesucher nicht so oft! http://www.youtube.com/watch?v=BXfSQ-nZdo8

"Klatschen mit Freunden" hieß es kurz vor Weihnachten auch mit Niels Frevert. Überhaupt nicht zu vergleichen mit Elbow, denn Niels ist viel leiser und melancholischer. Trauriger auch. Aber was der Kerl aus Hamburg da für Arrangements gezaubert hat, lässt einen vor Freude, Glück, Hochachtung und ein bisschen Neid erschaudern und einfach mal genussvoll die Schnauze halten. http://tvnoir.de/?s=Frevert

Freitag, 16. Dezember 2011

Rohdiamant, der geschliffen sein will


Den Namen finde ich ehrlich gesagt schwierig. Nichtsdestotrotz machen die Jungs aus Bad Tölz gute Musik: die Hunters Of Pure Sound. In die Top 100 der Jahrespolls werden sie's wahrscheinlich nicht schaffen. Für mich sind sie trotzdem eine der Entdeckungen des Jahres.


Mit "Vertex" (engl. für "Scheitelpunkt") legt das Trio (ein neuer Drummer wird gerade gesucht) 2011 sein erstes Album vor, bei dem die Grenzen zwischen melodischem Hardock und New Artrock fließend sind. Die Vorbilder (u.a. Dream Theater, Devin Townsend) lassen auf Progmetal schließen. Doch so heavy wird’s auch wieder nicht. Rockig schon.


Der Opener "My Way" besticht mit einem markanten Hardrockriff und erinnert wohl dadurch an Evergrey. Dazu gibt’s eine starke Hookline, was das Ganze sehr melodisch klingen lässt. Diese Stärke der Band zieht sich durch alle elf Tracks: auf der einen Seite die erdige Rhythmusfraktion, auf der anderen Seite die meist über den Gesang transportierte Melodik. Dass Gitarrist und Sänger Paul Klora ein Tölzer Sängerknabe war, hilft, auch wenn da noch Luft nach oben ist. Das gilt auch für die Produktion. H.O.P.S. sind, wie sie mit dem Titelsong (höre ich da doch Dream Theater raus?) und dem wunderbaren "Tears" nachdrücklich andeuten – ein Rohdiamant, der noch geschliffen werden will/sollte/muss. Dann wird vielleicht auch der Traum von der Profimusikerkarriere wahr – und das wäre dann ein echter Scheitelpunkt im Leben der Oberbayern.