Wie aberwitzig, ja schwachsinnig Zuschauerrankings sind, weiß man spätestens seit der ZDF-Serie "Unsere Besten". Die "Top 50" der Musikstars führte dort Herbert Grönemeyer an, gefolgt von Udo Jürgens und Wolfgang Amadeus Mozart. André Rieu und die Höhner landeten deutlich vor Richard Wagner oder dem abgeschlagenen Johann Sebastian Bach (Platz 34).
Über die Aufnahme in die neue "Hall of Fame" des deutschen Sports entscheidet genau deshalb nicht Volkes Stimme, sondern eine Experten-Jury! Die Stiftung Deutsche Sporthilfe ernannte 25 Persönlichkeiten aus Sport und Politik, die ihrerseits die ersten 40 Mitglieder festlegte. Mit erstaunlichem Ergebnis.
Dass Max Schmeling und Franz Beckenbauer, Sepp Herberger oder auch Hans Günter Winkler dabei sein würden, war klar. Aber bei einigen Namen fragt sich sogar mancher (selbst ernannte) Experte, ob er einfach nur zu jung ist oder doch so gar keine Ahnung von der Materie hat: Erwin Casmir, Albert Richter, Kurt Stöpel – ganz ehrlich: Hätten Sie auch nur die Sportart gewusst?
Dagegen fehlen einige Namen, die man definitiv in einer "Ruhmeshalle" erwartet hätte. Rudi Altig? Michael Groß? Markus Wasmeier? Fehlanzeige. Steffi Graf? Birgit Fischer? Heike Drechsler? Auch nicht dabei. Auffällig ist auch, dass nur drei Frauen (Rosi Mittermaier, Cilly Aussem und Ingrid Mickler-Becker) und ein DDR-Athlet (der vierfache Schwimm-Olympiasieger Roland Matthes) vertreten sind.
Aber kann ja noch kommen. Künftig sollen jährlich drei neue Mitglieder benannt werden. Von Experten, und nicht von irgendwelchen Ahnungslosen…
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