Viel Glück im neuen Jahr allen Lesern dieses Blogs!
Analog zum vergangenen Jahr gibt's auch Ende 2011 wieder meine kleine, ganz persönliche Bilanz.
Album des Jahres:
Elbow - build a rocket boys!
Konzerte des Jahres:
Elbow (Tonhalle, München)
Niels Frevert (Hansa39, München)
Newcomer:
Hunters Of Pure Sound (Bad Tölz)
Entdeckung:
The D Project
Flops:
Die neuen Alben von Arena, Pain Of Salvation und Symphony X
Vorfreude 2012:
alle Konzertmomente, die von der Stimmung her auch nur ansatzweise an die Gigs von Elbow und Niels Frevert in diesem Jahr heranreichen!
Bücher:
Vero und Tina - nicht nur weil Ihr's seid:
Veronika Beer - Ein Jahr in Stockholm
Tina Bauer - Ein Jahr in Island
Sports:
- meine beiden Borussen!
- der Klassenerhalt des BBC Bayreuth in der BBL und die tolle Hinrunde in der neuen Saison!
Meine ultimative Tracklist 2011 sieht in diesem Jahr wie folgt aus:
1. Dream Theater – On The Backs Of Angels
2. Elbow – The Night Will Always Win
3. Traumpfad – Angstfabrik
4. Yes – Fly From Here, pt. 2
5. The D Project – They
6. Hubert von Goisern – Brenna tuats guat
7. Sun Domingo – It’s Happening Now
8. Jelly Fiche – Genèse
9. Hunters Of Pure Sound – Tears
10. Steven Wilson – Deform To Form A Star
11. Niels Frevert – Ich würde Dir helfen eine Leiche zu verscharren wenn’s nicht meine ist
12. Elbow – One Day Like This
Samstag, 31. Dezember 2011
Freitag, 30. Dezember 2011
Klatschen mit Freunden
Zwei Konzerte haben mich im Jahr 2011 ziemlich weggebeamt und alle anderen Gigs in den Schatten gestellt. Elbow aus Manchester versetzten in der Tonhalle nicht nur die (erstaunlich große) britische Gemeinde in Ekstase. Guy Garvey hatte den Laden im Griff. Er und seine Jungs machten, unterstützt von vier Streichern, richtig Party in München. "One Day Like This" gibt's auch für Power-Konzertbesucher nicht so oft! http://www.youtube.com/watch?v=BXfSQ-nZdo8
"Klatschen mit Freunden" hieß es kurz vor Weihnachten auch mit Niels Frevert. Überhaupt nicht zu vergleichen mit Elbow, denn Niels ist viel leiser und melancholischer. Trauriger auch. Aber was der Kerl aus Hamburg da für Arrangements gezaubert hat, lässt einen vor Freude, Glück, Hochachtung und ein bisschen Neid erschaudern und einfach mal genussvoll die Schnauze halten. http://tvnoir.de/?s=Frevert
"Klatschen mit Freunden" hieß es kurz vor Weihnachten auch mit Niels Frevert. Überhaupt nicht zu vergleichen mit Elbow, denn Niels ist viel leiser und melancholischer. Trauriger auch. Aber was der Kerl aus Hamburg da für Arrangements gezaubert hat, lässt einen vor Freude, Glück, Hochachtung und ein bisschen Neid erschaudern und einfach mal genussvoll die Schnauze halten. http://tvnoir.de/?s=Frevert
Freitag, 16. Dezember 2011
Rohdiamant, der geschliffen sein will
Den Namen finde ich ehrlich gesagt schwierig. Nichtsdestotrotz machen die Jungs aus Bad Tölz gute Musik: die Hunters Of Pure Sound. In die Top 100 der Jahrespolls werden sie's wahrscheinlich nicht schaffen. Für mich sind sie trotzdem eine der Entdeckungen des Jahres.
Mit "Vertex" (engl. für "Scheitelpunkt") legt das Trio (ein neuer Drummer wird gerade gesucht) 2011 sein erstes Album vor, bei dem die Grenzen zwischen melodischem Hardock und New Artrock fließend sind. Die Vorbilder (u.a. Dream Theater, Devin Townsend) lassen auf Progmetal schließen. Doch so heavy wird’s auch wieder nicht. Rockig schon.
Der Opener "My Way" besticht mit einem markanten Hardrockriff und erinnert wohl dadurch an Evergrey. Dazu gibt’s eine starke Hookline, was das Ganze sehr melodisch klingen lässt. Diese Stärke der Band zieht sich durch alle elf Tracks: auf der einen Seite die erdige Rhythmusfraktion, auf der anderen Seite die meist über den Gesang transportierte Melodik. Dass Gitarrist und Sänger Paul Klora ein Tölzer Sängerknabe war, hilft, auch wenn da noch Luft nach oben ist. Das gilt auch für die Produktion. H.O.P.S. sind, wie sie mit dem Titelsong (höre ich da doch Dream Theater raus?) und dem wunderbaren "Tears" nachdrücklich andeuten – ein Rohdiamant, der noch geschliffen werden will/sollte/muss. Dann wird vielleicht auch der Traum von der Profimusikerkarriere wahr – und das wäre dann ein echter Scheitelpunkt im Leben der Oberbayern.
Mittwoch, 18. Mai 2011
Nichts für Stilpuristen
Das dritte Album von The D Project ist ein musikalischer Abenteuertrip mit Suchtfaktor und definitiv nichts für Stilpuristen. Das hochspannende Projekt aus Québec , benannt nach Mastermind Stéphane Desbiens, verschmelzt Psychedelic, Artrock, Jazz, Fusion und Pop mit schier unbändiger Spielfreude zu einer energetischen, mitreißenden Melange mit einem ordentlichen Schuss Bombast.
Bassist Tony Levin und Quidam-Sänger Bartek Kossowicz führen die lange Liste der Gastmusiker an. Zu hören sind Geigen, Tenor-Saxophon (großartig: Giovany Arteaga!) sowie vier verschiedene LeadsängerInnen. Desbiens und seine Bandkollegen Mathieu (Bass) und Jean Gosselin (Drums) sind da genauso wenig knickrig wie mit ihren überschäumenden Ideen: Der im Stil ständig Haken schlagende, grandiose Opener „They“ wäre alleine den Kaufpreis wert. "So Low" ist ein straighter Rocksong, „Anger I & II" könnte mit seiner Singer-/Songwriterattitüde auch im Formatradio laufen. "Macondo" verbrüdert Zappa mit hymnischem Musical-Pathos, und "Conspiracy" entpuppt sich als abwechselnd rockendes und jazzendes Instrumental. Atemberaubend, faszinierend, großartig!
Bassist Tony Levin und Quidam-Sänger Bartek Kossowicz führen die lange Liste der Gastmusiker an. Zu hören sind Geigen, Tenor-Saxophon (großartig: Giovany Arteaga!) sowie vier verschiedene LeadsängerInnen. Desbiens und seine Bandkollegen Mathieu (Bass) und Jean Gosselin (Drums) sind da genauso wenig knickrig wie mit ihren überschäumenden Ideen: Der im Stil ständig Haken schlagende, grandiose Opener „They“ wäre alleine den Kaufpreis wert. "So Low" ist ein straighter Rocksong, „Anger I & II" könnte mit seiner Singer-/Songwriterattitüde auch im Formatradio laufen. "Macondo" verbrüdert Zappa mit hymnischem Musical-Pathos, und "Conspiracy" entpuppt sich als abwechselnd rockendes und jazzendes Instrumental. Atemberaubend, faszinierend, großartig!
Montag, 18. April 2011
Sehnsucht, Verzweiflung und Wut
Schwermütige Lyrics. Von Verlierern, von der Sehnsucht nach Frieden und menschlicher Wärme, von der Wut auf eine Gesellschaft, die die Jungen zur "fucked up generation" werden lässt.
Sehnsuchtsvolle Kompositionen. Teils leichtfüßige, hochmelodische, fluffige Popmelodien, plötzlich aber der Bruch und kolossal wütende Gitarrenwalls.
Das ist Blackfield.
Steven Wilson (Porcupine Tree) und der israelische Musiker Aviv Geffen bilden das Herzstück der Band, die zur Zeit auf Europatournee weilt. Jetzt machte sie Station im Ampere in München.
Im Dezember 2004 habe ich das erste Mal live gesehen. Sechseinhalb Jahre liegt der Auftritt im Karlsruher Substage zurück, und seit damals hat sich einiges getan. Damals hatte die Band gerade ein Album, bestehend aus zehn Songs. Und bei der Zugabe durften die Zuschauer bestimmen, welche Lieder sie noch einmal spielen sollten.
Mit "Welcome To My Dna" haben Blackfield inzwischen ihr drittes Album veröffentlicht, Wilson und Geffen haben drei weitere Topmusiker um sich geschart und haben längst genügend Songmaterial für einen Konzertabend.
Die Songs strahlen Sehnsucht aus, Verzweiflung und viel Wut. Geffen widmet die Textzeilen "Fuck you all/I don't care anymore/Go to hell" seinen Eltern. Ansonsten findet kaum Konversation mit den Fans im ausverkauften Ampere statt. Wilson und Geffen hatten beide schon immer einen Hang zur Melancholie, und der lassen sie auch bei dieser Tour freien Lauf. Das geht unter die Haut, was es sicher nicht tun würde, wenn nicht alles brillant gespielt wäre.
Weitere Tourdaten: Pratteln/CH (18.04.), Karlsruhe (23.04.), Bochum (25.04.), Köln (26.04.)
P.S. Setlist und Hörproben gibt's hier: http://www.setlist.fm/setlist/blackfield/2011/klub-studio-krakow-poland-73d3aa19.html
P.P.S. Die Setlist stammt vom Gig in Krakau. In München war gegen Ende des regulären Sets auf jeden Fall noch "1.000 People" dabei!
Sehnsuchtsvolle Kompositionen. Teils leichtfüßige, hochmelodische, fluffige Popmelodien, plötzlich aber der Bruch und kolossal wütende Gitarrenwalls.
Das ist Blackfield.
Steven Wilson (Porcupine Tree) und der israelische Musiker Aviv Geffen bilden das Herzstück der Band, die zur Zeit auf Europatournee weilt. Jetzt machte sie Station im Ampere in München.
Im Dezember 2004 habe ich das erste Mal live gesehen. Sechseinhalb Jahre liegt der Auftritt im Karlsruher Substage zurück, und seit damals hat sich einiges getan. Damals hatte die Band gerade ein Album, bestehend aus zehn Songs. Und bei der Zugabe durften die Zuschauer bestimmen, welche Lieder sie noch einmal spielen sollten.
Mit "Welcome To My Dna" haben Blackfield inzwischen ihr drittes Album veröffentlicht, Wilson und Geffen haben drei weitere Topmusiker um sich geschart und haben längst genügend Songmaterial für einen Konzertabend.
Die Songs strahlen Sehnsucht aus, Verzweiflung und viel Wut. Geffen widmet die Textzeilen "Fuck you all/I don't care anymore/Go to hell" seinen Eltern. Ansonsten findet kaum Konversation mit den Fans im ausverkauften Ampere statt. Wilson und Geffen hatten beide schon immer einen Hang zur Melancholie, und der lassen sie auch bei dieser Tour freien Lauf. Das geht unter die Haut, was es sicher nicht tun würde, wenn nicht alles brillant gespielt wäre.
Weitere Tourdaten: Pratteln/CH (18.04.), Karlsruhe (23.04.), Bochum (25.04.), Köln (26.04.)
P.S. Setlist und Hörproben gibt's hier: http://www.setlist.fm/setlist/blackfield/2011/klub-studio-krakow-poland-73d3aa19.html
P.P.S. Die Setlist stammt vom Gig in Krakau. In München war gegen Ende des regulären Sets auf jeden Fall noch "1.000 People" dabei!
Mittwoch, 6. April 2011
Ihr findet keine Insel
Endlich, endlich wieder mal ein Statement und klares Bekenntnis des einstmals und vielleicht ja bald wieder politischsten aller Deutschrocker! Auf seiner aktuellen Tour präsentiert Heinz Rudolf Kunze den Song zum Atomausstieg: "Ihr findet keine Insel". In diesem Sinne: "Abschalten, abschalten, abschalten!"
http://www.youtube.com/watch?v=eWg6Cn20yu4&feature=player_embedded
Ihr findet keine Insel
Es ist ein Deal mit dem Tod
den er jederzeit kündigen kann
und ihr verdient euch schamrot
warum sollt ihr was ändern daran
Die Leute wollen doch Strom
jeder Firlefanz braucht Energie
es tickt in jedem Atom
fast wie ein SOS: Jetzt oder nie
Ihr findet keine Insel
keinen heilen Fleck
ihr findet keine Insel
und der Mars ist zu weit weg
ihr findet keine Insel
wenn alles explodiert
gemeinsam wird zu spät bereut
gemeinsam wird krepiert
Ihr wiegelt ab und vertuscht
unser Himmel stürzt nimmermehr ein
in Deutschland wird nicht gepfuscht
sagt wie arrogant kann man denn sein
Ihr zuckt die Achseln und lügt
euer Aufsichtsrat zwingt euch dazu
bis euch der Sachzwang verbiegt
jede Menschlichkeit ist ein Tabu
Ihr findet keine Insel
überall ist es gleich
ihr findet keine Insel
die Wolke findet euch
ihr findet keine Insel
egal wohin ihr blickt
im Bunker gehn die Kerzen aus
im Bunker wird erstickt
Ihr gehört in ein Flugzeug
alle das wär prima
mit einem One-Way-Ticket
Richtung Fukushima
Richtung Hiroshima
Ihr findet keine Insel
keinen heilen Fleck
ihr findet keine Insel
und der Mars ist zu weit weg
ihr findet keine Insel
wenn alles explodiert
gemeinsam wird zu spät bereut
gemeinsam wird krepiert
http://www.youtube.com/watch?v=eWg6Cn20yu4&feature=player_embedded
Ihr findet keine Insel
Es ist ein Deal mit dem Tod
den er jederzeit kündigen kann
und ihr verdient euch schamrot
warum sollt ihr was ändern daran
Die Leute wollen doch Strom
jeder Firlefanz braucht Energie
es tickt in jedem Atom
fast wie ein SOS: Jetzt oder nie
Ihr findet keine Insel
keinen heilen Fleck
ihr findet keine Insel
und der Mars ist zu weit weg
ihr findet keine Insel
wenn alles explodiert
gemeinsam wird zu spät bereut
gemeinsam wird krepiert
Ihr wiegelt ab und vertuscht
unser Himmel stürzt nimmermehr ein
in Deutschland wird nicht gepfuscht
sagt wie arrogant kann man denn sein
Ihr zuckt die Achseln und lügt
euer Aufsichtsrat zwingt euch dazu
bis euch der Sachzwang verbiegt
jede Menschlichkeit ist ein Tabu
Ihr findet keine Insel
überall ist es gleich
ihr findet keine Insel
die Wolke findet euch
ihr findet keine Insel
egal wohin ihr blickt
im Bunker gehn die Kerzen aus
im Bunker wird erstickt
Ihr gehört in ein Flugzeug
alle das wär prima
mit einem One-Way-Ticket
Richtung Fukushima
Richtung Hiroshima
Ihr findet keine Insel
keinen heilen Fleck
ihr findet keine Insel
und der Mars ist zu weit weg
ihr findet keine Insel
wenn alles explodiert
gemeinsam wird zu spät bereut
gemeinsam wird krepiert
Freitag, 1. April 2011
Mit 1860 in den April
Ja, so ein 1. April ist immer lustig. Als Mediennutzer, aber fast noch mehr als Medienschaffender, muss man an diesem Tag jede Meldung zweimal prüfen, auf dass man ja nicht in irgendeine Falle tappt. Dass "KT" zu Guttenberg nicht wirklich "Wetten dass ..." moderieren wird - gut, das war einfach. Dass Tobias Angerer seine Langlaufskier an den Nagel hängt und lieber als Golfer bei den nächsten Olympischen Spielen antreten will - schon besser, aber auch noch durchschaubar. Schwieriger wird's bei der Frage, was bei den klammen Münchner Löwen los ist. Wer heute schon alles den TSV 1860 gerettet haben soll: Scheichs aus Saudi-Arabien, ein Wettanbieter, die kleine Unertl-Brauerei, das "Stadion" an der Schleißheimer Straße und und und.
Wer mag das schon so genau zu beurteilen? Vor allem, weil der TSV 1860 selbst nichts zur Aufklärung beiträgt. Nachdem am Morgen die Spekulationen ins Kraut geschossen waren, die Bild schon die Rettung verkündete, während alle anderen Medien noch von einer "ungeklärten Situation" schrieben, sagten die Löwen nichts. Erst im Laufe des Vormittags wurde dann sinngemäß erklärt: 'Wir sagen, dass wir nichts sagen.'
Also gehen die wilden Spekulationen über die sportliche Zukunft des Traditionsklubs weiter. Was die Öffentlichkeitsarbeit angeht, ist der TSV 1860 schon in der Bayernliga angekommen!
Wer mag das schon so genau zu beurteilen? Vor allem, weil der TSV 1860 selbst nichts zur Aufklärung beiträgt. Nachdem am Morgen die Spekulationen ins Kraut geschossen waren, die Bild schon die Rettung verkündete, während alle anderen Medien noch von einer "ungeklärten Situation" schrieben, sagten die Löwen nichts. Erst im Laufe des Vormittags wurde dann sinngemäß erklärt: 'Wir sagen, dass wir nichts sagen.'
Also gehen die wilden Spekulationen über die sportliche Zukunft des Traditionsklubs weiter. Was die Öffentlichkeitsarbeit angeht, ist der TSV 1860 schon in der Bayernliga angekommen!
Donnerstag, 24. Februar 2011
Die hohe Kunst der Zurückhaltung
Eine Laune? Ein Trend? Oder schon eine Entwicklung? Vielleicht ist es ja auch nur Zufall, dass zumindest in meinem musikalischen Dunstkreis seit geraumer Zeit immer mehr Bands auftauchen, die ohne Sänger auskommen. Mogwai - ja so was wie die "Überväter" der Instrumentalbewegung - frames, A Cosmic Trail oder die Münsteraner Band Long Distance Calling gehören zu denen, die es in meine "Heavy Rotation" geschafft haben.
Zuzugeben, dass Rockmusik auch ohne Shouter funktionieren kann und nicht langweilig ist (was ich früher, abgesehen von ein paar wenigen glorreichen Ausnahmen, immer fand), ist für jemanden, der selbst mal gesungen hat, nicht ganz einfach. Aber es hilft nichts: Über den Schatten muss ich jetzt mal springen.
Denn es funktioniert tatsächlich, und zwar live und auf Platte! Und warum? All den genannten Bands gehen "Alphatiere" ab - also solche Musiker (bevorzugt Leadgitarristen!), die früher immer gerne den dicken Max (oder besser: den dicken Jimi oder Ritchie) markierten und ihren Lautstärkeregler so lange immer noch höher drehten, bis sich die Instrumente der Bandkollegen irgendwo im Wummer des Soundstampfs verloren. Nein. Diese Bands sind, um es mal sportlich auszudrücken, "Teamplayer". Jeder ordnet sich dem großen Ganzen unter und nimmt sich auch mal zurück.
Das ist nicht nur nicht zu unterschätzen. Nein, das ist eine ziemlich hohe Kunst! Speziell bei frames und - gerade im Münchner "Hansa 39" erlebt - bei Long Distance Calling sorgt diese Zurückhaltung dafür, dass es im entscheidenden Moment (und da darf dann jeder nach Herzenslust reinhauen) richtig funkt und dieser Funke dann auch überspringt. So eine langsame Steigerung bis zur gigantischen Wall of Sound, bei der sich bei jedem Rockfan die Lungenflügel weiten und alle Haare aufstellen, das macht diesen Instrumentalrock aus. Und das könnte ja dann doch mehr sein als nur ein Trend.
Zuzugeben, dass Rockmusik auch ohne Shouter funktionieren kann und nicht langweilig ist (was ich früher, abgesehen von ein paar wenigen glorreichen Ausnahmen, immer fand), ist für jemanden, der selbst mal gesungen hat, nicht ganz einfach. Aber es hilft nichts: Über den Schatten muss ich jetzt mal springen.
Denn es funktioniert tatsächlich, und zwar live und auf Platte! Und warum? All den genannten Bands gehen "Alphatiere" ab - also solche Musiker (bevorzugt Leadgitarristen!), die früher immer gerne den dicken Max (oder besser: den dicken Jimi oder Ritchie) markierten und ihren Lautstärkeregler so lange immer noch höher drehten, bis sich die Instrumente der Bandkollegen irgendwo im Wummer des Soundstampfs verloren. Nein. Diese Bands sind, um es mal sportlich auszudrücken, "Teamplayer". Jeder ordnet sich dem großen Ganzen unter und nimmt sich auch mal zurück.
Das ist nicht nur nicht zu unterschätzen. Nein, das ist eine ziemlich hohe Kunst! Speziell bei frames und - gerade im Münchner "Hansa 39" erlebt - bei Long Distance Calling sorgt diese Zurückhaltung dafür, dass es im entscheidenden Moment (und da darf dann jeder nach Herzenslust reinhauen) richtig funkt und dieser Funke dann auch überspringt. So eine langsame Steigerung bis zur gigantischen Wall of Sound, bei der sich bei jedem Rockfan die Lungenflügel weiten und alle Haare aufstellen, das macht diesen Instrumentalrock aus. Und das könnte ja dann doch mehr sein als nur ein Trend.
Dienstag, 15. Februar 2011
"Heavy Devy" zuliebe
Was Musik angeht, bin ich "wertkonservativ". Ich mag schöne Covers und Booklets und nein, ich weiß auch nicht mehr, wohin mit all den LPs und CDs! Trotzdem: Downloaden ist für Feiglinge! ;-)
Ab und zu muss man aber auch mal mit seinen Prinzipien brechen. Ganz aktuell für Devin Townsend und sein "dtp", das Devin Townsend Project! Auf seiner aktuellen Tour entstanden fünf Songs, die man sich jetzt herunterladen kann, und zwar NUR herunterladen kann. Bedingung: Ein Account bei Facebook oder Twitter und die vorläufige Zustimmung, den Newsletter von InsideOut zu beziehen.
Für Fans von "Heavy Devy" ein Muss, für alle anderen ein "Kann" - allerdings solltet Ihr vorher mal reingehört haben. Sicher ist sicher ...
Und hier geht's zum Download: http://www.insideoutmusic.com/specials/DTP/
Ab und zu muss man aber auch mal mit seinen Prinzipien brechen. Ganz aktuell für Devin Townsend und sein "dtp", das Devin Townsend Project! Auf seiner aktuellen Tour entstanden fünf Songs, die man sich jetzt herunterladen kann, und zwar NUR herunterladen kann. Bedingung: Ein Account bei Facebook oder Twitter und die vorläufige Zustimmung, den Newsletter von InsideOut zu beziehen.
Für Fans von "Heavy Devy" ein Muss, für alle anderen ein "Kann" - allerdings solltet Ihr vorher mal reingehört haben. Sicher ist sicher ...
Und hier geht's zum Download: http://www.insideoutmusic.com/specials/DTP/
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